A. J. Quinnell

Der Weg zu seinem Haus auf der Anhöhe von Kerċem ist nur mit Guide zu finden. A. J. Quinnell, der Thriller-Autor, lebt zurückgezogen; fern der Jetset-Welt. Für seine Arbeit sucht der Erfolgs-Autor in der faszinierend kargen Landschaft auf Gozo die Ruhe, das Alleinsein. Sein altes Anwesen ist aus massivem Stein gebaut. Eine Schutzhülle, ein Kokon zur Mystery-Welt?
A. J. Quinnell – ein Pseudonym. Die Bücher des Autors erreichen Millionenauflagen und sind in die wichtigsten Sprachen der Welt übersetzt. Die Romane – packend, raffiniert erzählt. Die Recherchen, undercover, ausnahmslos punktgenau. Miterlebt, den Geruch der Angst. Kriege, Geheimdienste, Killer-Kommandos. Quinnell kennt das Blut des verwundeten Soldaten, den Schock, seine Liebste zu verlieren. Am weissfahlen, kalten Körper zu trauern. Schmerzen, Wut, endlose Zeiten. Dann das Vergeben, Hoffen. Die Neugeburt. Wenn er schreibt, spricht seine Seele. Nacht ist der Tag.
Anfang der 90er, in Mgarr, Gleneagles Bar – ein erstes Treffen mit Quinnell. Viele Gespräche über sein Leben, die Kunst des Schreibens – Diskurse, Buchkritiken bei Wein und lukullisch-gozitanischer Küche binden eine lange Freundschaft. Ein doppelseitiges Porträt in einem Schweizer Print-Magazin amüsiert den sonst so Medienscheunen.
2004 wird einer seiner Bestseller, der Roman „Man on fire“ (dt. Der Söldner/Mann unter Feuer) mit Denzel Washington, Mickey Rourke und Christopher Walken verfilmt. Spannend. Nichts für schwache Nerven.
Die bezaubernde Insel Gozo wird letzte Heimat des in Nuneaton (GB) geborenen Bestseller-Autors. Philip Nicholson – so sein bürgerlicher Name – verstirbt dort 2005 erst 65-jährig. Nicht nur die Landschaft bleibt.